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Hauskredit erweitern

Was es beim Aufstocken eines Kredits zu beachten gilt

Wer mit dem Gedanken spielt, seinen Hauskredit zu erweitern, der muss damit rechnen, dass es sich dabei um kein einfaches Unterfangen handelt. Denn das Aufstocken eines Bau- oder Hauskredits kann teuer werden. Wir haben hier zusammengetragen, worauf es ankommt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Vorteile nutzen, solange die Niedrigzinsphase anhält!
  • Mit einem Blick auf die Wirtschaftsgeschichte kann man die Zinsentwicklung zukünftig besser einschätzen.
  • Eine Umschuldung lohnt sich vor allem für Kreditnehmer mit alten Krediten.
  • Die monatliche Belastung kann auf zweierlei Arten gesenkt werden.
  • Jetzt bessere Konditionen aushandeln oder Laufzeit verlängern!

Die Umschuldung lohnt sich!

Durch die Umschuldung eines laufenden Hauskredits kann man seine finanzielle Situation drastisch verbessern. Das gilt besonders für all jene, die einen alten Kredit bedienen, der in einer Zeit abgeschlossen wurde, in der die Wirtschaft – und vor allem auch die Banken – noch nach ganz anderen Regeln funktionierten. Mit Beginn der Niedrigzinsphase brach nämlich auch eine neue Ära der Kreditvergabe an. 

Wann begann die Niedrigzinsphase? Ein kleiner Ausflug in die junge Wirtschaftsgeschichte

Mittlerweise sprechen Finanzexperten schon seit Jahrzehnten von der sogenannten Niedrigzinsphase. Und zwar schon so lange, dass in dieser Zeit Menschen erwachsen geworden sind, die sich nicht daran erinnern können, dass es jemals anders war.

Es war anders. Das ist noch gar nicht allzu lange her. Vor einigen Jahren noch, im Jahr 2008, wurde ein Kredit mit einer Verzinsung von 5 % als günstig angesehen. Heute bieten Banken für bestimmte Berufsgruppen und Personen mit guter Bonität Kredite mit einer Finanzierungssumme von bis zu 1 Million Euro mit 0,25 % variabler und 1,5 % fixer Verzinsung an.  

Begonnen hat die Niedrigzinsphase im Jahr 2007. Die Weltwirtschaft rutschte zu dieser Zeit in eine Finanzkrise gigantischen Ausmaßes. Als Folge hoher Immobilienspekulationen entstand eine Spekulationsblase, die unser gesamtes wirtschaftliches Konstrukt zusammenbrechen ließ. Die finanzwirtschaftliche  Krise wuchs sich aus zu einer realwirtschaftlichen Krise. Erstes Anzeichen dafür war der sprunghafte Anstieg der Zinsen für Interbankgeschäfte, zu denen der Handel mit Wertpapieren, Devisen, Derivaten und Edelmetallen gehört.

Mit einfachen Worten erklärt: Die Spekulationsblase
Von einer Spekulationsblase spricht man, wenn die Preise eines Handelsguts weit über dessen fairen Preis liegen.

Es folgte eine Kettenreaktion. Mit der Insolvenz des US-Investment-Bankhauses Lehmann Brothers folgten  zahlreiche Bankencrashs auf der ganzen Welt.  Die Spekulationsblase wurde zur Weltwirtschaftskrise, die viele Unternehmen in die Pleite trieb. Zunehmend weitete sich die Krise aus. Hilfskredite für Banken wurden vergeben, und die Staatsverschuldung stieg. 

Eines führte zum anderen – die Wirtschaft fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen; nur nicht in derselben Geschwindigkeit. In der Realwirtschaft geschieht ein Crash nicht innerhalb einer Sekunde – vielmehr zieht sich ein wirtschaftlicher Zusammenbruch über viele Jahre, ja sogar Jahrzehnte. Viele erinnern sich vielleicht noch an die Bilder aus Zypern aus dem Jahr 2013. Sechs Jahre nach Ausbruch der Weltwirtschaftskrise – im Jahr 2013 – blieben Zyperns Banken geschlossen. Die Zyprer konnten zunächst gar kein Geld mehr von ihren Konten beheben, später einigten sich die Banken auf 100 Euro täglich.

Unternehmen wurden insolvent, Menschen verloren ihren Besitz – die Vielzahl der Ereignisse führte dazu, dass das Vertrauen in die Kapitalmärkte in den Keller sank. Es war an der Zeit, dass sich die Zentralbanken etwas überlegten, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Eine alte Idee ward neu geboren: Die Idee der radikalen Senkung des Leitzinses.

Neu war diese Maßnahme nicht. Schon einige Male wurde dieser Weg von den Banken beschritten, um eine schwächelnde Wirtschaft wiederzubeleben. Und bis es soweit ist, wird der angenehme Niedrigzins bleiben. Mit einer Erhöhung ist erst dann zu rechnen, wenn alle Zeichen auf eine langfristige Erholung der Wirtschaft deuten.

Kreditnehmer profitieren vom Niedrigzins

Aktuell deuten alle Zeichen in die genau andere Richtung. Nämlich, dass die aktuell Niedrigzinsphase noch viele Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte, andauern wird. Wurde vor der Gesundheitskrise noch laut über eine schrittweise Erhöhung der Zinsen in Europa gesprochen – in den USA waren sie im Jahr 2018 schon wieder so hoch wie vor der Finanzkrise 2008 –  kann man seit dem Jahr 2020 davon ausgehen, dass die Nullprozentpolitik unter diesen Umständen weiter fortgesetzt wird.

Grund genug, um seine alten Unterlagen zum Hauskredit hervorzuholen, und sich die Zinslast anzusehen, mit der man aktuell sein Darlehen tilgt. Gerade jene, die über zehn Jahre alte Immobilienkredite bedienen, haben gute Chancen, ihr teures Darlehen durch einen günstigen neuen Kredit zu ersetzen. 

Monatliche Belastung senken

Dank Umschuldung monatlich mehr Geld am Konto: Das ist aktuell absolut machbar. In einigen Fällen kann man sich durch die Umschuldung eines Hauskredits – abhängig von der Finanzierungssumme und den Konditionen des Altkredits – einige hundert Euro im Monat sparen.  

Erfahren Sie hier, welche Schritte zur Kündigung des laufenden Kredits notwendig sind. (Kerstin/Julia: Link zu „Hauskredit kündigen“)

Aber nicht nur die Senkung der Zinslast führt zu einer Verbesserung der Finanzen – auch mit der Verlängerung der Laufzeit kann man seine  aktuelle Lebenssituation an den laufenden Kredit anpassen. Dazu ist es oft gar nicht nötig, die Hausbank zu wechseln. Diese zeigt sich in vielen Fällen offen dafür, den vorhandenen Kredit neu auszuverhandeln und intern umzuschulden. Bei einem Wechsel des Kreditinstituts übernimmt die  neue Bank alle Schritte, die für eine Umschuldung notwendig sind. 

 Nicht nur den Hauskredit – auch einen Konsumkredit kann man umschulden!

Zwar liegt das größte Einsparungspotenzial bei Hypothekarkrediten, dennoch zeigen sich viele Banken auch der Umschuldung eines Kleinkredits gegenüber offen. In diesen Fällen muss man sich nicht nur den kritischen Blick der Kreditinstitute gefallen lassen, was die Finanzierungssumme an sich betrifft. Auch die Frage nach dem Wofür wird beleuchtet. Um seine eigenen Chancen einzuschätzen, kann man sich dabei an folgende Regel halten: Je höher der Finanzierungsbetrag, desto reeller die Chancen, von der Bank positive Signale zu erhalten. 

Das eigene Haus ist gar nicht so weit entfernt, wie viele vielleicht annehmen. Trotz hoher Immobilienpreise sorgt der aktuelle Niedrigzins dafür, dass dieser Traum wahr werden kann. Aber auch alle, die bereits glückliche Eigenheimbesitzer sind, profitieren von der derzeitigen Bankenpolitik. Mit einer Umschuldung ist es möglich, den Spagat aus Rückzahlung und Rücklagenbildung in den Griff zu bekommen.

Die in dieser Publikation veröffentlichten Daten wurden von der Redaktion mit größter Sorgfalt zusammengetragen. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Rechtmäßigkeit des Inhalts kann keinerlei Gewähr übernommen werden. Mehr Information zu geltendem EU-Recht zum Thema Kündigung eines Kredits finden Sie auf der Seite des Europäischen Verbraucherzentrums Österreich.

 

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